Kinderwunsch in fortgeschrittenem Alter

Wohlbefinden

Haben Sie bereits Kinder oder steht Familienplanung erst später in Ihrem Leben auf dem Programm? Eine Familie gründen, Kinder großziehen und sie auf ihrem Lebensweg begleiten – für viele Menschen ist die Familienplanung ein Fixpunkt in ihrem Leben. In unserer heutigen Gesellschaft gibt es den klaren Trend, erst in einer späteren Lebensphase Eltern werden zu wollen. Berufliche und persönliche Entwicklung stehen im Fokus, bevor man sich bereit fühlt, das Abenteuer Elternschaft zu starten. Bin ich zu alt, um noch ein Kind zu bekommen? Was sind die Risiken? Wie sollen wir das schaffen? Die Entscheidung, Eltern zu werden, bringt Freude, aber mit höherem Alter oft auch Sorgen mit sich – für Frauen genauso wie für Männer.

Späte Mutterschaft

Haben Sie sich auch schon dabei erwischt, Ihre innere Uhr ticken zu hören? Viele Frauen fühlen sich durch den Kinderwunsch und ihr fortgeschrittenes Alter unter Druck gesetzt. Das hat sowohl persönliche als auch gesellschaftliche Gründe. Die Sorge kommt nicht von ungefähr, ist es doch so, dass ab dem 26. Lebensjahr die Fruchtbarkeit bei Frauen sinkt. Je später Sie sich also für eine Schwangerschaft entscheiden, desto schwieriger kann das werden. Ob Sie schwanger werden oder wie lang es dauert, bis Sie sich den Wunsch erfüllen können, ist jedoch individuell unterschiedlich und viele Faktoren spielen hier eine Rolle. Lassen Sie sich dadurch jedoch nicht verunsichern und sprechen Sie offen mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt darüber. Wichtig ist es, dass Sie dieses Abenteuer gut informiert beginnen. Der Grund für die abnehmende Fruchtbarkeit ist simpel: Je älter Sie werden, desto weniger Eizellen produziert Ihr Körper. Wussten Sie, dass Sie schon bei der Geburt ungefähr eine Million Eizellen haben? Zum Zeitpunkt Ihrer ersten Menstruation sind es nur noch die Hälfte. Frauen ab dem 35. Lebensjahr haben noch etwa 25 000 Eifollikel. Sie merken, schon rein mathematisch kann es in fortgeschrittenem Alter länger dauern, bis es klappt, schwanger zu werden. Lassen Sie sich jedoch davon nicht entmutigen – eine Schwangerschaft ist ein Wunder und sollte nicht von Sorgen begleitet werden. Wichtig ist es, dass Sie offen mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin kommunizieren, gut informiert sind und gegebenenfalls ExpertInnen zu Rate ziehen.

Späte Vaterschaft

Haben Sie vor, Vater zu werden? Auch bei vielen Männer steigt mit dem zunehmenden Alter der Kinderwunsch. Laut einer Studie leben 26% aller 35- bis 44-Jährigen ohne Kinder. Bei den über 44-Jährigen sind es nur noch 18%. Das Bedürfnis, eine Familie zu gründen, ist also bei beiden Geschlechter ausgeprägt. Doch auch bei Männern kommt es mit zunehmendem Alter zu körperlichen Veränderungen, die die Fruchtbarkeit und eine potenzielle Schwangerschaft beeinflussen können. Mehr können Sie in unserem Artikel Wechseljahre bei Männern und unserem Anwendungsgebiet Wohlbefinden nachlesen. Eine erfolgreiche Schwangerschaft ist zudem abhängig von der Qualität sowohl der Spermien als auch der Eizellen. Durch die hormonelle Umstellung nimmt bei Männern die Zeugungsfähigkeit im Alter zwar ab, dies erfolgt jedoch viel langsamer als bei Frauen. Das ist auch der Grund, weswegen Männer noch bis ins hohe Alter Vater werden können. Fakt ist jedoch auch, dass ab dem 40. Lebensjahr die Produktion der Spermien und ihre Befruchtungsfähigkeit nachlässt.

Sie sehen, fortgeschrittenes Alter kann Probleme mit sich bringen, viele davon lassen sich jedoch lösen. So individuell das Alter ist, in dem Sie sich entscheiden, den Schritt gehen zu wollen, so unterschiedlich sind auch die Faktoren, ob es gleich mit einer Schwangerschaft klappt oder nicht. Vergleichen Sie sich nicht mit anderen und verlieren Sie nicht den Mut, wenn es nicht sofort klappen sollte. Nehmen Sie rechtzeitig professionelle Beratung in Anspruch und tauschen Sie sich mit anderen Familien aus. Sie werden sehen, dass Ihnen in vielen Fällen geholfen werden kann und Sie mit eventuell auftretenden Problemen nicht allein sind.